Die Schulprojekte der StZ werden digitaler und interaktiver. Auf der neuen Homepage können Schüler selbst zu Reportern werden. Anmeldungen sind bis 8. Oktober möglich.

Alles neu bei „Zeitung in der Schule“Stuttgart – Seit fast 40 Jahren liefert die StZ Zeitungen an Schulen aus den Raum Stuttgart, Klassen besuchen das Pressehaus, Redakteure gehen in die die Klassenzimmer. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben nahezu 35.000 Schülerinnen und Schüler bei „Zeitung in der Schule“ mitgemacht.

Da wird es Zeit, neue Wege zu gehen, oder besser gesagt, das Projekt weiterzuentwickeln: Mit einer neuen, eigenen Homepage werden alle Aktivitäten, Informationen, Arbeitsmaterial, Inspirationen sowie der Anmeldevorgang auf einer Seite gebündelt. Ab sofort finden Lehrer, Schüler, Eltern und Interessierte alles über „Zeitung in der Schule“ und „Zeitung in der Grundschule“ auf: www.zisch-stz.de. Neu ist auch: in den acht vierwöchigen Projektzeiträumen im gesamten Schuljahr können die Klassen wählen, ob die die Papierversion der Zeitung als Klassensatz oder einen Zugang zur digitalen Version haben wollen. Der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, Joachim Dorfs sagt: „Wir gehen mit der Weiterentwicklung einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung, ohne die Qualität des Projekts zu vernachlässigen. Für die Lehrerinnen und Lehrer, aber auch für die Schüler wird das Arbeiten mit der Stuttgarter Zeitung noch attraktiver.“

Schüler schreiben und fotografieren selbst

Das Herzstück des Netzauftritts ist nämlich die interaktive Blog-Funktion. Schüler können selber zu Reportern werden. Sie können im Rahmen des Projekts entstandene eigene journalistische Beiträge, Klassenfotos oder kreative (Bastel-)Fotos mit Zeitungspapier hochladen. Familie und Freude können die Ergebnisse sehen, die vor der Veröffentlichung natürlich redaktionell geprüft werden. So lebt das Projekt weit über das Klassenzimmer hinaus. Swantje Dake, Chefredakteurin Digital: „Kinder und Jugendliche sind heute vor allem online unterwegs. Dort wollen wir ihnen guten Journalismus näherbringen und sie dafür begeistern. Und wer selbst zum Reporter werden kann, taucht noch tiefer ein in das Projekt.“

Für die Umsetzung der neuen Seite wurden die vergangenen Monate genutzt. Mit der Medienagentur L’Agence aus Marbach am Neckar hat die StZ einen kompetenten Partner an Bord geholt, der visualisierte, was Zisch ausmacht: Freude und Spaß an der Zeitung, das Entdecken von Inhalten, Kreativität und Fantasie bei Themen und Texten. Die Pandemie stand bei der Entwicklung zwar nicht im Weg, aber war doch stets Thema.

Freie Wahl zwischen Print und E-Paper für alle Schüler

Denn Corona hat bei Zisch natürlich auch Spuren hinterlassen. Üblicherweise werden jede Woche Klassen im Pressehaus begrüßt, oder Reporter sind in den Schulen zu Gast – seit März war beides nicht mehr möglich. Das Projekt aber lief trotzdem weiter, weniger umfangreich, weil im Homeschooling einfach andere Themen im Vordergrund standen, aber digitaler als je zuvor: Kurzfristig wurden Klassenzugänge für das E-Paper eingerichtet, die digitale Vollversion der Printausgabe mit sämtlichen Ausgaben wurde zunehmend genutzt. Schüler lasen zu Hause am Computer die Zeitung, einige Lehrer nutzten die aktuelle Berichterstattung über Corona für den Unterricht. Als tage- oder wochenweise wieder Präsenzunterricht stattfand, wurden auch wieder Printexemplare verschickt.

Sogar ein Klassenbesuch über die Online-Plattform Teams fand statt: Mit der Lehrerin Carmen Diehelt-Stiller und ihren Schülern der International School of Stuttgart ging es nur um ein Thema statt wie üblicherweise um journalistisches Arbeiten, Presserecht oder Darstellungsformen: Corona, und wie die Redaktion in dieser Zeit gearbeitet hat. „Meine kleinen Journalisten waren sehr angetan und haben gleich eine kurze Zusammenfassung über die Deutschstunde für den schulinternen Newsletter verfasst“, lautete die Rückmeldung von Carmen Diehelt-Stiller. Auf Englisch versteht sich, wie das auf der International School of Stuttgart sehr üblich ist.

Noch sind wenige Schulen technisch derart gut ausgestattet wie die Privatschule in Degerloch, aber die Entwicklung hin zu einem digitaleren Unterricht hat längst begonnen. Corona hat vieles beschleunigt. Die Schulprojekte der Stuttgarter Zeitung sind auf jeden Fall mit dabei.

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